Thema: Herausforderungen der Daseinsvorsorge in ländlich-peripheren Räumen Nordschwedens
Exkursionsziel: Schweden
Termin: 18.08. – 28.08.2019
Leitung: Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß und Dr. Robert Riethmüller
Im Rahmen einer zehntägigen Auslandsexkursion (18.08. – 28.08.2019) haben sich vierzehn Studierende des Master-Studiengangs Lehramt Geographie des Fachbereichs Raum- und Umweltplanung mit den sozio-ökonomischen Strukturen und Entwicklungen in der Provinz Jämtland, Nordschweden auseinandergesetzt.
Die wesentlichen thematischen Schwerpunkte der Exkursion waren die Sicherung der Daseinsvorsorge in einem stark vom demographischen Wandel betroffenen, sehr dünn besiedelten (2,4 EW/km²) Raum. Angeboten wurde die Exkursion vom Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung unter der Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß und Dr. Robert Riethmüller.
Aufbauend auf konzeptionellen Vorarbeiten der Studierenden sowie Gesprächen mit fach- und regionalkundigen Referenten vor Ort war die Exkursion als Geländeübung ausgerichtet. Somit konnten erlangtes Wissen und die erarbeitete Methodik unmittelbar von den Studierenden im Untersuchungsraum angewandt werden. Dies erfolgte u.a. durch Befragungen der örtlichen Bevölkerung und Touristen sowie durch Raumbeobachtungen und thematische Kartierungsübungen.
Nach der individuellen Anreise der Studenten, teilweise per Bahn auf der Inlandsroute durch Mittel- und Nordschweden, begann die Exkursion im Provinzzentrum Östersund. Von dort führte die Exkursionsroute nordöstlich nach Strömsund und anschließend entlang der Wildnisstraße (Vildmarksvägen) bis in den äußersten Norden Jämtlands und in den norwegischen Grenzort Nordli. Während der zehntägigen Exkursion diente ein kleines Gästehausgehöft in der Kleinsiedlung Risede als Exkursionsbasis von wo aus tägliche Fahrten in unterschiedliche Destinationen des Exkursionsraums Strömsund Kommun unternommen wurden. Dabei machten sich die Studenten und Studentinnen durch Befragungen und Kartierungen in den sehr abgelegenen verstreuten Kleinsiedlungen mit den regionstypischen Anforderungen an die Sicherung und Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge im Bereich des Einzelhandels und der Gesundheitsversorgung vertraut.
Ebenso konnten sie sich auf zwei Halbtagswanderungen sowie einem Kanuausflug einen Einblick in das naturtouristische Potential sowie die naturräumliche Attraktivität des Exkursionsraumes verschaffen. Die besonderen Entwicklungsherausforderungen von Strömsund Kommun sowie die Aktivitäten der Kommunalverwaltung auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung, Tourismusentwicklung sowie der Daseinsvorsorge insbesondere im Gesundheitswesen wurden den Studierenden bei einem Ortstermin in Strömsund durch mehrere Referenten fachkundig vermittelt.
Als Abschlussprojekt der Exkursion erarbeiteten die Exkursionsteilnehmer in drei Arbeitsgruppen Grundzüge für ein Entwicklungskonzept für Strömsunds Kommun. Die jeweiligen Optionen und Entwicklungsalternativen wurden anschließend präsentiert und gemeinsam diskutiert.
Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß
Dr. rer. pol. Sebastian Winter
Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung