Grenzüberschreitendes Netzwerktreffen mit dem Ziel, die Umsetzung einer integrativen Verkehrs- und Siedlungsentwicklung (TOD) in der Großregion zu fördern
Am 10. Juni 2021
Transit Oriented Development in der Großregion als Beitrag zu einer drastischen CO2- Reduktion?
Der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung ist Partner im INTERREG Projekt „UniGR – Center for Border Studies“. Im Rahmen dieses Projektes wird mit Hilfe von EU-Fördergeldern ein europäisches Zentrum für Grenzraumforschung aufgebaut. In dem interdisziplinär besetzen Projekt arbeiten rund 80 Wissenschaftler:innen der Großregion über Grenzfragen, ihre Bedeutung und Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik, Soziales oder Kultur.
In diesem Rahmen hat der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung am 10. Juni 2021 zusammen mit der Universität Lüttich und dem von Frau Prof. Karina Pallagst geleiteten Fachgebiet Internationale Planungssysteme der TU Kaiserslautern das erste UniGR-CBS Netzwerktreffen Raumentwicklung durchgeführt. Ziel dieser digitalen Veranstaltung war es, die Umsetzung einer integrativen Verkehrs- und Siedlungsentwicklung (transit oriented developement (TOD)) in der Großregion zu diskutieren. Eingebettet in Überlegungen, wie eine drastische CO2-Reduzierung innerhalb der Großregion bis 2050 gelingen kann, bot dieses grenzüberschreitende Netzwerktreffen Raum- und Verkehrsplanungsakteuren der Großregion eine Gelegenheit für eine gemeinsame Reflexion der zukünftigen Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in der Großregion.
In digitalen Plenarsitzungen erfolgten themenspezifische Präsentationen von Referent:innen des Center for Border Studies sowie externer Referent:innen. Darüber hinaus ermöglichten zwei parallele Workshops einen intensiven Austausch der Teilnehmenden. Der eine Workshop konzentrierte sich dabei auf die Struktur des öffentlichen Nah- und Fernverkehrsnetzes, die wichtigsten grenzüberschreitenden Strecken nach Luxemburg-Stadt und die notwendige Entwicklung des Verkehrsnetzes. Der andere Workshop thematisierte die verschiedenen Planungsinstrumente zur Umsetzung einer ÖPNV-orientierten Siedlungsentwicklung sowie bestehende Hemmnisse und Chancen bei der Implementierung.
Für die Umsetzung einer integrativen Verkehrs- und Siedlungsentwicklung wird es einerseits wichtig sein, dass das ÖPNV-Angebot auf beiden Seiten der Grenzen verbessert wird und seine Kapazitäten erhöht, um zusätzliche künftige Pendlerströme aufnehmen zu können. Andererseits ist es zielführend den Großteil der zukünftigen Siedlungsentwicklung auf beiden Seiten der Grenzen auf die Knotenpunkte
des öffentlichen Verkehrsnetzes auszurichten. Dies ist wichtig, um die Nutzung des Verkehrsnetzes zu fördern und die notwendigen Verkehrsinvestitionen im Sinne einer ÖPNVorientierten Entwicklung zu rechtfertigen.