Evaluation des Modellprojektes „Kommunen der Zukunft“ am Beispiel der Stadt Landau in der Pfalz
Auftraggeber
Stadt Landau in der Pfalz
Laufzeit
September 2016 bis Juni 2019
Projektbeschreibung
Ziel des Modellprojektes „Kommune der Zukunft“ ist es, im Rahmen eines moderierten dialogorientierten Prozesses, der für alle acht (Stadt-)Dörfer der Stadt Landau in der Pfalz gleichzeitig durchgeführt wird, vorhandene Stärken und Schwächen des jeweiligen (Stadt-)Dorfes mit den dort lebenden Menschen herauszuarbeiten sowie passgenaue Leitlinien, Ziele, Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen für das jeweilige (Stadt-)Dorf zu entwickeln. Auf dieser Basis gilt es, Maßnahmen und Projekte umzusetzen. Damit sollen sich die (Stadt-)Dörfer Landaus individuell für die sich abzeichnenden, vielschichtigen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft aufstellen.
Zudem soll der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den acht (Stadt-)Dörfern als auch zwischen den (Stadt-)Dörfern und der Kernstadt intensiviert werden. Ein besonderes Interesse des Landes Rheinland-Pfalz, das das Modellprojekt zu einem großen Teil mitfinanziert, besteht darin, in diesem Modellprojekt die spezifischen Herausforderungen von Mittelstädten und ihren dörflichen Stadtteilen aufzuarbeiten und entsprechende Strategien zur Entwicklung dieser Dörfer im Stadtverbund zu erproben.
Im Fokus der Evaluation steht eine „on-going“-Evaluation. Hierdurch ist eine laufende Prozessbegleitung gesichert und es besteht die Möglichkeit, im laufenden Verfahren nachzusteuern, um etwaigen Fehlentwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken. Dabei liegt der Fokus der Evaluation auf dem Prozess und nicht beim inhaltlichen Ergebnis. Konkretes Ziel dieser Evaluation ist es zu prüfen, ob der modellhafte Prozess „Kommune der Zukunft – Landau in der Pfalz“ erfolgreich verläuft und gegebenenfalls auch in ähnlich strukturierten Kommunen möglich ist beziehungsweise welche Erfahrungen auf ähnliche Prozesse übertragbar sind.
In der ersten Phase „Grundsteinlegung / Grundlagenermittlung“ des Modellprojektes ging es darum, die Strukturen zur Durchführung des Projektes bei der Stadt zu schaffen, in der Stadt über das Projekt und dessen Ablauf zu informieren und in den acht Stadtdörfern gleichzeitig dialogorientierte Prozesse mit den Bürgern und Bürgerinnen zu starten. Für die Phase 1 des Modellprojektes kann festgehalten werden, dass der Gesamtprozess und die Prozesse in den acht Stadtdörfern auf sehr große Resonanz seitens der Bürgerinnen und Bürger gestoßen ist. In allen acht Stadtdörfern haben gut besuchte Auftaktveranstaltungen stattgefunden, die in unmittelbares bürgerschaftliches Engagement in Form von der Bildung zahlreicher thematischer Arbeitsgruppen gemündet haben. Eine stärkere Vernetzung der Stadt mit den Stadtdörfern sowie der Stadtdörfer untereinander über gemeinsame Veranstaltungen z.B. zu den Themen Nahversorgung und Wohnen im Alter lässt sich bereits jetzt erkennen. Die geschaffenen organisatorischen Strukturen mit einer Lenkungsgruppe (bestehend aus der politische Spitze der Stadt, Vertreter zentraler Fachämter der Stadtverwaltung, Vertreter der Ortsvorsteher der Stadtdörfer) und einer verantwortlichen Stelle in der Stadtverwaltung für den Entwicklungsprozess der Stadtdörfer (Dorfentwicklungspartner/in) sind effizient und haben den Prozess bisher gut vorangetrieben und gestützt.
Ansprechpartner
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß
Bearbeitung: Dr.-Ing. Kirsten Mangels