Eintägige Exkursion des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung im Studiengang B.Ed. Lehramt Geographie nach Bingen und Rüdesheim am Rhein

Eintägige Exkursion des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung im Studiengang B.Ed. Lehramt Geographie nach Bingen und Rüdesheim am Rhein

Thema: Städtevergleich Bingen & Rüdesheim am Rhein: Konkurrenz und/ oder Kooperation?

Im Rahmen des Studiengangs Bachelor Lehramt Geographie führte der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung am 11. August 2021 eine Exkursion zum Thema „Städtevergleich Bingen & Rüdesheim am Rhein: Konkurrenz und/ oder Kooperation?“ nach Bingen und Rüdesheim am Rhein durch.

Die beiden Städte sollten dabei durch die Studierenden im Laufe der Exkursion anhand verschiedener Strukturmerkmale verglichen werden. Dazu wurden von den Studierenden Referate zu geographischen Themen an geeigneten Standorten gehalten. Zudem erfolgte eine kartographische Aufnahme beider Zentren sowie eine Führung durch das Zentrum von Rüdesheim.

Um einen Überblick zu gewinnen, erfolgten zunächst Ausführungen vom Kloppberg aus. Mit dortigem Blick auf die Binger Altstadt wurden wesentliche Themen der Bevölkerungsstruktur und -entwicklung, der (historischen) Stadtentwicklung sowie der umgebenden Landschaftsgenese vorgetragen und diskutiert.

Bei der anschließenden Kartierung Bingens wurden vor allem die Versorgungsangebote der Binger Innenstadt erfasst, wie verschiedene Formen an Einzelhandel, Gastronomie, öffentlicher Verwaltung und weiteren Dienstleistungen.

Danach setzte die Exkursionsgruppe mittels Personenfähre auf das hessische Rheinufer über und diskutierte dort in Rüdesheim angekommen die Themen Wirtschafts- und Verkehrsstruktur sowie den Tourismus, der gerade in Rüdesheim herausragende Bedeutung besitzt. Bei der anschließenden Kartierung des Rüdesheimer Zentrums standen touristische Nutzungen entsprechend im Fokus.

Nach der Kartierung erfolgte noch eine Führung von einem Mitarbeiter des historischen Stadtarchivs zu prägenden Gebäuden und Raumstrukturen Rüdesheims.

Bei dieser Exkursion konnte durch die Studierenden herausgearbeitet werden, dass beide Städte ungleiche Funktionen für Ihre Umland besitzen. Während Rüdesheim herausgehobenes Tourismus- und Naherholungsziel mit auch vielen internationalen Gästen ist, erfüllt Bingen auch aufgrund seiner wesentlich größeren Bevölkerungszahl und -dichte als Mittelstadt in allen weiteren Versorgungsbereichen eine wichtige Funktion auch für das räumlich nahe hessische Rheinufer sowie dem rheinland-pfälzischen Hinterland. Entsprechend diverser ist die Innenstadt-Struktur Bingens ausgestattet.

Dr. Sebastian Winter

Die Exkursionsgruppe am Binger Rheinufer mit Rüdesheim im Hintergrund
Foto 1: Die Exkursionsgruppe am Binger Rheinufer mit Rüdesheim im Hintergrund
(Lea Mahl, Lehrstuhl RuR)
Blick von der Fähre aus auf das Mittelrheintal mit Bingen (links) und Burg Ehrenfels (rechts)
Foto 2: Blick von der Fähre aus auf das Mittelrheintal mit Bingen (links) und Burg Ehrenfels (rechts)
(Sebastian Winter, Lehrstuhl RuR)
Blick von der Burg Klopp auf die Binger Innenstadt
Foto 3: Blick von der Burg Klopp auf die Binger Innenstadt
(Lea Mahl, Lehrstuhl RuR)
Kartierungsergebnis der Binger Innenstadt
Karte 1: Kartierungsergebnis der Binger Innenstadt
(Sebastian Winter, Lehrstuhl RuR)
Kartierungsergebnis der Rüdesheimer Innenstadt
Karte 2: Kartierungsergebnis der Rüdesheimer Innenstadt
(Sebastian Winter, Lehrstuhl RuR)
Diagramm 1: Anteile verschiedener Dienstleistungsbetriebe am Gesamtbestand.
Diagramm 1: Anteile verschiedener Dienstleistungsbetriebe am Gesamtbestand. Blautöne: Einzelhandel, häufiger Bedarf; Grüntöne: Einzelhandel, seltener Bedarf; Orangetöne: Gastronomie; Grautöne: öffentliche Verwaltung; Gelbtöne: weitere Dienstleistungen; schraffiert: Leerstand. Man beachte die großen Anteile von Souvenirläden (dunkelgrün), Restaurants (blassorange) und Hotels (ocker) in Rüdesheim.
(Sebastian Winter, Lehrstuhl RuR)