Kreisentwicklungskonzept 2020 für den Rhein-Sieg-Kreis
Auftraggeber
Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises
Laufzeit
02/2008 – 08/2009
Projektbeschreibung
Der rund um die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn gelegene Rhein-Sieg-Kreis konnte in den vergangenen Jahren eine äußerst positive Entwicklung verzeichnen. Die aus der Verlagerung umfassender Hauptstadtfunktionen nach Berlin entstandenen Nachteile für den Raum konnten trotz enger funktionaler Verflechtungen zwischen Bonn und dem Landkreis erfolgreich kompensiert werden, was sich in einer bislang kontant wachsenden Bevölkerung mit ausgewogener Altersstruktur, wie auch in einer stabil wachsenden regionalen Wirtschaft mit einem gesunden Branchenmix zeigt. Seine Entwicklungsdynamik verdankt der Raum neben seiner zentraleuropäischen Lage mit hervorragender Verkehrsanbindung u. a. einer ausgeprägten Bildungs- und Forschungslandschaft als Triebfeder des wirtschaftlichen Strukturwandels.
Für die Zukunft gilt es für die regionalen Akteure, den Raum auf Erfolgskurs zu halten. Angesichts aktueller Herausforderungen wie dem demographischen Wandel mit den Folgen alters- und sozialstruktureller Veränderungen oder eines sich europaweit verschärfenden regionalen Standortwettbewerbs um Bevölkerung und Unternehmen gilt es, die kurz-, mittel- und langfristige Zukunft des Rhein-Sieg-Kreises vorausschauend zu planen. Durch die Aufstellung des Kreisentwicklungskonzeptes wird versucht, diesem Anspruch gerecht zu werden und einen Entwicklungs- und Orientierungsrahmen für eine zukunftsfähige Kreisentwicklung zu erstellen, in dem verschiedene Bereiche der regionalen Entwicklung thematisiert werden.
Im dazugehörigen Arbeitsprozess wird auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme regionaler Strukturen in den Bereichen Bevölkerung und Wohnen, Sozialstrukturen und Lebensbedingungen, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Bildung und Wissenschaft sowie Tourismus ein Profil des Raumes erstellt, aus dem die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für dessen Entwicklung hervorgehen. Aus diesem werden Leitlinien, Strategien und umsetzungsorientierte Projektideen mit dem zeitlichen Horizont 2020 abgeleitet, die eine erfolgreiche Entwicklung erleichtern sollen. Im Rahmen dieses Prozesses liegt ein zentraler Grundsatz in der umfassenden Einbeziehung regionaler und kommunaler Akteure, u. a. aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft. Die gemeinsame Suche nach Zukunftsstrategien soll deren spätere Umsetzung erleichtern. Der Ablauf des gesamten Prozesses wird durch den Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der TU Kaiserslautern moderiert und wissenschaftlich begleitet.
Ansprechpartner
Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß
Dipl.-Ing. Micha Kronibus