Roadmap für IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Auftraggeber
IHK Villingen-Schwenningen

Laufzeit
September 2020 – Dezember 2020

Projektbeschreibung

Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg stellt einen Wirtschaftsstandort dar, in dem Weichenstellungen für die künftige Entwicklung diskutiert werden. Ausgangspunkt hierfür sind neben einer Reihe von aktuellen Zukunftstrends insbesondere auch die grundlegend geänderten Rahmenbedingungen durch die Pandemie COVID-19, die insbesondere Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Handels und des Dienstleistungsbereichs, jedoch auch Kommunen und regional- sowie strukturpolitisch aktive Organisationen, wie die Wirtschaftskammern, betreffen. Der Kammerbezirk Schwarzwald-Baar-Heuberg weist strukturelle Rahmenbedingungen auf, die eine grundsätzlich positive Entwicklung erwarten lassen, allerdings auch Weichenstellungen ebenso bedürfen wie die Aufnahme und Inwertsetzung von aktuellen Trends.

Um eine Region und ihre Unternehmen zukunftsgerecht und -gerichtet gestalten und entsprechende Weichenstellungen auf betrieblicher, jedoch auch auf regional- und strukturpolitischer Ebene vornehmen zu können, ist stärker als noch vor einigen Jahren die Beobachtung und Inwertsetzung von Trends – durchaus auch im Sinne einer regions-bezogenen Trendforschung – erforderlich. Folgende Trends sind für die künftige Entwicklung von Wirtschaftsstandorten von zentraler Bedeutung:

  • Globalisierung und Europäisierung und damit gerade im Hinblick auf die Export-Orientierung von Unternehmen der
  • Ökonomische Strukturwandel, insbesondere Strukturwandel in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie die Orientierung auf Zukunftsbranchen und Zukunftstechnologien
  • Digitalisierung und digitale Infrastrukturen als zentrale Voraussetzung für die künftige Entwicklung von Wirtschaftsstandorten (z.B. Bedeutung für die Bereiche Arbeitsmarkt, Einzelhandel, Logistik, medizinische Versorgung, um nur einige Beispiele zu nennen)
  • Mobilitäts- und Verkehrs- sowie Logistik-Infrastruktur (Mobilitätswende)
  • Sicherung der Daseinsvorsorge, u.a. auch im Bereich Bildungs- und Ausbildungssysteme gerade auch in ländlichen Räumen
  • Energiewende und Klimawandel
  • Sozialer Wandel und Wertewandel in der Gesellschaft (z.B. Wertewandel der jüngeren Generation, neue Verhaltensweisen der Bevölkerung, Anspruch auf Mitsprache und Mitentscheidung u.a.).

In der Zielsetzung eines solchen Strategiepapiers im Sinne einer Roadmap insbesondere für Unternehmen geht es allerdings nicht nur um die Beschreibung der Bedeutung von Trends für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, sondern insbesondere um die daraus resultierenden Handlungsansätze. Was nun die konkreten Strategien und Handlungsansätze betrifft, so sollten zwei Gruppen ins Auge gefasst werden:

  • Unternehmen im Kammerbezirk für strategische Weichenstellungen und Maßnahmen auf betrieblicher Ebene sowie
  • Bund, Land und Kommunen für regional- und strukturpolitische Maßnahmen zur Sicherung und Entwicklung des Wirtschaftsstandorts.

Was Strategien für Unternehmen betrifft, so wurde eine repräsentative Befragung der Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Handels und des Dienstleistungsbereichs durchgeführt. Diese ist Grundlage für das Strategiepapier.

Neben der Befragung von Unternehmen erscheint es ferner wichtig, die regional- und strukturpolitischen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, die seitens des Bundes und des Landes als flankierende Maßnehmen für die Sicherung und Entwicklung des Wirtschaftsstandorts relevant sein können. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Strategien:

  • Digitalisierung im Sinne eines flächendeckenden, terrestrischen Glasfasernetzes (5G-Standard),
  • Dezentralisierung öffentlicher Einrichtungen auf der Ebene des Bundes und des Landes,
  • Weiterer Ausbau der Hochschulen und Wissenschafts-Infrastruktur,
  • Sicherung von wirtschafts- und bevölkerungsnahen Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge (Infrastruktur).

 

Ansprechpartner

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß

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