Schriften zur Raumordnung und Landesplanung (SRL) – Band 14
Nicole Schäfer
Ansätze einer Europäischen Raumentwicklung durch Förderpolitik – das Beispiel INTERREG
Die europäischne Strukturförderung hat in zunehmendem Maße die nationale Förderpolitik verdrängt. Unbeschadet anderweitiger Relevanz dieses Phänomens kommt dieser Verlagerung deshalb besonders Bedeutung zu, weil durch den Einsatz von Finanzmitteln zwangsläufig entwicklungspolitische Impulse ausgelöst werden, obwohl der europäischen Ebene ausdrückliche förmliche KOmpetenz zur Raumentwicklung fehlt.
Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Arbeit dem bestehenden Verhältnis zwischen Europäischer Raumentwicklung und Europäischer Förderpolitik. Sie hat zum Anliegen, dem Einfluss der Strukturförderung auf die räumliche Entwicklung in Europa nachzugehen und gegebenenfalls Vorschläge zu einem sachgerechten Verhältnis zwischen beiden Politikbereichen zu unterbreiten. Dieses Anliegen wird zunächst durch Behandlung der Themenfelder „Europäische Raumentwicklung“ und „Europäische Förderpolitik“ grundgelegt. Hier liegt bereits ein wesentlicher Verdienst der Arbeit, nachdem man diese relativ unüberschaubare Materie bisher in der Literatur keineswegs ausreichend dargestellt findet.
Der entscheidende Schwerpunkt der Arbeit liegt aber in der kritischen Bewertung der Wirkungszusammenhänge zwischnen Europäischer Raumentwicklung und Europäischer Förderpolitik am Beispiel des grenzüberschreitenden Förderprogramms INTERREG. Diesem Komplex kommt vor allem im Zusammenhang mit der nicht geklärten Kompetenzfrage für Belange der Europäischen Raumentwicklung – die seit Jahren zwischen der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten diskutiert wird – besondere Bedeutung zu.
ISBN 3-933103-92-4
Seitenzahl: 189
Preis: 18,00 €
(Vergriffen)