Thema: Ortsentwicklung
Exkursionsziel: Eisenberg (Pfalz)
Termin: Montag, 29. März 2021
Leitung: Dr. rer. pol. Sebastian Winter
Im Rahmen des Studiengangs Bachelor Lehramt Geographie ist die Durchführung von Tagesexkursionen im ersten und zweiten Fachsemester ein Pflichtveranstaltung für Studierende des Studiengangs Geographie Lehramt. Die Exkursionen dienen zum einen dazu, ein oder mehrere fachliche Themen und Inhalte aus den Vorlesungen zu vertiefen und den Studierenden in der Realität, also im städtischen oder ländlichen Raum aufzuzeigen. Ferner dienen die Tagesexkursionen zur Erprobung und Durchführung von methodischen Ansätzen in der geographischen Disziplin, also beispielweise teilnehmende Beobachtung, kartographische Erfassung von Strukturen und Entwicklungen (z.B. Leerstände in Innenstädten) oder Befragungen (beispielsweise von Passanten).
Im Wintersemester 2020/21 führte der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung am 29.03.2021 eine Exkursion nach Eisenberg durch. Im Rahmen einer Hausarbeit war die Exkursion mit einer Erhebung der Studierenden vor Ort sowie mit kurzen Impulsvorträgen verbunden.
Die Stadt Eisenberg liegt in der Nordpfalz und gehört als Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde dem Donnersbergkreis an. In Eisenberg leben etwas weniger als 10.000 Einwohner:innen und die Stadt ist gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.
Ziel der Exkursion nach Eisenberg war es, die Entwicklungspotenziale des Ortes zu erkennen und geeignete Standorte für fiktive Planungsobjekte, wie eine Stadthalle, ein Freizeitbad oder ein Neubaugebiet zu finden. Als Vorbereitung auf die Exkursion hatten die Studierenden die Aufgabe, Standortfaktoren sowie den ungefähren Flächenbedarf für ihre Planungsobjekt zu ermitteln und die Ergebnisse kurz und prägnant zusammenzufassen.
Eine kurze Vorstellung der jeweiligen Ergebnisse in Form von Impulsreferaten erfolgte am römischen Vicus in Eisenberg. Vor Ort wurden dann die bestehende Siedlungsstruktur und die Flächennutzung in Kleingruppen kartiert und hinsichtlich qualitativer Merkmale analysiert. Die gesammelten Erkenntnisse wurden am Ende des Tages auf dem Marktplatz der Stadt in der Gesamtgruppe vorgestellt und im Hinblick auf die Eignung der Teilgebiete als Standort für die fiktiven Planungsobjekte diskutiert.
Die daraus entstandenen Teilkarten wurden zu einer Gesamtkarte zusammengefügt und dienten schließlich als Planungsgrundlage für die Standortwahl der Planungsobjekte. So wurden die Studierenden im Nachgang der Exkursion vor die Aufgabe gestellt, den Idealstandort für das jeweilige Planungsobjekt zu identifizieren und Standortvor- und -nachteile gegenüber alternativen Positionen abzuwägen.
Im Zuge der Exkursion konnten die Studierenden Erfahrungen darin sammeln, Siedlungsstrukturen und -entwicklungen vor Ort aus geographischer Sichtweise zu betrachten und eine Vielzahl von Informationen auf ein geringes Maß zu bündeln.
Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß
Dr. rer. pol. Sebastian Winter
M. Sc. Nino Pfundstein
Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung