Bericht zur Auslandsexkursion vom März 2018: Raumentwicklung und Tourismus in Namibia

Vom 05. März bis 18. März 2018 führte der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß und Frau Dr.-Ing. Kirsten Mangels eine Auslandsexkursion mit 13 Studierenden des Master-Studiengangs Lehramt Geographie nach Namibia durch. Die Exkursion diente der intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Themenfeldern der namibischen Raumentwicklung sowie touristischen Fragestellungen. Eine große Rolle spielten ferner die aus verschiedenen Gründen resultierenden räumlichen Disparitäten innerhalb des Landes, insbesondere im Hinblick auf die demographische, siedlungsstrukturelle und ökonomische Entwicklung.

Zu den programmatischen Höhepunkten der Exkursion zählte eine geführte Fahrradtour durch die Township Katutura, bei der die Gruppe einen Teil Windhoeks erforschen konnte, der fernab konventioneller touristischer Pfade liegt. So bekamen die Studierenden einen Eindruck der sozialen Ungleichheiten in Windhoek sowie der heterogenen Siedlungsentwicklung. Ein Gesprächstermin bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gab einen Überblick über die aktuellen sozio-ökonomischen Entwicklungen Namibias und das Engagement der GIZ in aktuellen Projekten. Eine wichtige Säule der nachhaltigen touristischen Entwicklung Namibias bildet der Etosha Nationalpark mit seinen Möglichkeiten Elefanten, Giraffen, Zebras, Nashörner und Löwen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und gleichzeitig mit den Eintrittsgeldern zum Schutz der Arten beizutragen. Am Beispiel des Etosha Nationalparks konnte das Konzept „Nationalpark“, das weltweit Anwendung findet, dargestellt werden. Die Studierenden führten hier Gespräche mit den Besuchern des Nationalparks zum Thema Tourismus durch.

Die hohe Relevanz des Bergbaus für die namibische Wirtschaft kam bei einer Führung auf dem Gelände der Rössing Mine, dem weltweit größten Uran-Tagebau, zum Tragen. Hier konnte das Thema der Internationalisierung und Globalisierung aufgezeigt werden. Die Rössing Mine wird voraussichtlich nur noch wenige Jahre in Betrieb sein. In geringer Distanz zu dieser Mine nutzen chinesische Unternehmen die Uran-Vorkommen und bauen eine weitere Mine auf.

Weitere Stationen der Exkursion waren der historisch bedeutungsvolle Waterberg, das ländliche Zentrum Ongwediva als dezentraler Standort der University of Namibia (UNAM), die am Atlantik gelegene Mittelstadt Swakopmund, der national bedeutendste Seehafen Walvis Bay sowie die Wüsten Namib und Kalahari. Bei den Universitätsbesuchen in Windhoek und Ongewediva fand ein reger fachlicher und interkultureller Austausch zwischen den Studierenden der TU Kaiserslautern und der UNAM statt.

 

Univ.-Prof. Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß
Dr.-Ing. Kirsten Mangels
M. Sc. Sarah Wieschmann

Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung