Band 3: Erfolgsbedingungen von Wachstumsmotoren außerhalb der Metropolen

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Arbeitspapiere zur Regionalentwicklung – Elektronische Schriftenreihe des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung (E-Paper) – Band 3

Hans-Jörg Domhardt / Andreas Hemesath / Christina Kaltenegger / Christoph Scheck / Gabi Troeger-Weiß
Erfolgsbedingungen von Wachstumsmotoren außerhalb der Metropolen

Mit der Diskussion um die „Neuen Leitbilder der Raumordnung“ wird die immer höher werdendeBedeutung von Wachstumsräumen und Metropolen als Wachstumsmotoren und dynamischen Leistungsträgern der Regionalentwicklung sehr deutlich. Neben diesen Regionen gibt es allerdings viele Räume außerhalb der Metropolen, die erhebliche Wachstumspotenziale aufzeigen und die sich durch eine wachsende Zahl von Bevölkerung, Beschäftigten und einer hohen Bruttowertschöpfung auszeichnen. Auch diesen Regionen muss in Zukunft Aufmerksamkeit und Förderung zuteil werden, um diesen positiven Trend zu unterstützen.

Die Untersuchung umfasst zunächst die sekundär-analytische Betrachtung von acht wachstumsstarken Regionen, die sich außerhalb des engeren metropolitanen Verflechtungsraums befinden. Dabei handelte es sich um die Landkreise Emsland, Cham, Bodenseekreis,Ortenaukreis, Bamberg (Landkreis und kreisfreie Stadt), Wartburgkreis (inklusive der kreisfreien Stadt Eisenach) sowie den Kreis Borken und den Altkreis Ohrekreis. Diese Regionen fallen allesamt trotz ihrer ländlich-peripheren Lage durch einen positiven gesamtwirtschaftlichen Wachstumsbeitrag auf und wurden deshalb als Untersuchungsräume ausgewählt. Bei der sekundär-analytischen Erfassung und Bewertung handelt es sich vor allem um eine auf statistischen Daten basierende Strukturanalyse, aus der erste wachstumsfördernde sowie auch möglicherweise entwicklungshemmende Kennwerte und Faktoren herausgefiltert werden und somit ein jeweils erstes zusammenfassendes Bild der einzelnen Untersuchungsräume entsteht.

In einem zweiten Schritt wurden auf Grundlage der sekundär-analytischen Betrachtung die vier Untersuchungsräume Landkreis Emsland, Landkreis Cham, Altkreis Ohrekreis und Bamberg (Landkreis und kreisfreie Stadt) für eine detaillierte Primäranalyse ausgewählt. Diese Regionen zeigen besonders interessante Entwicklungen auf und besitzen in verschiedenen Bereichen ein außerordentlich hohes Wachstumspotenzial. Ausschlaggebend für diese Auswahl war zudem die Erkenntnis, dass in diesen Räumen bereits jeweils eine Vielzahl innovativer regionaler Entwicklungsinitiativen bestehen, die einer näheren Untersuchung im Rahmen dieses Projekts wert sind.

Nach der sekundäranalytischen Betrachtung und den primäranalytischen Erhebungen in Form von Expertengesprächen, Experten- und Bevölkerungsbefragungen, können folgende Erfolgsfaktoren für das Wachstum der Untersuchungsräume mitverantwortlich gemacht werden:

Es hat sich gezeigt, dass besonderes Engagement, Kreativität und Durchhaltevermögen der regionalen Akteure und der Bevölkerung – wie sie in den Untersuchungsräumen zu finden sind – durch die befragten Experten oftmals auf die schlechte Ausgangsituation der Räume zurückgeführt wird. Gerade dadurch scheint sich ein besonderer Wille „nach oben zu kommen“entwickelt zu haben, der Aufgrund fehlender Unterstützung aus eigener Kraft umgesetzt werden musste.

Im Bereich der fachlichen Determinanten spielen vor allem die Diversifizierung der regionalen Wirtschaftsstruktur, die Betriebsgrößenstruktur sowie die infrastrukturelle Ausstattung eine wachstumsfördernde Rolle. Eine breite und vielfältige Diversifizierung der regionalen Wirtschaftsstruktur macht diese weniger anfällig für strukturelle oder konjunkturelle Krisen oder saisonale Schwankungen, wirkt sich dadurch auch positiv auf das Arbeits- und Ausbildungsplatzangebot aus und steht damit in direktem Zusammenhang mit einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Ebenso betont wird der Stellenwert einer vorwiegend klein- und mittelständischgeprägten Betriebsgrößenstruktur.

Bei der Infrastrukturausstattung sind vor allem die Verkehrs-, die Bildungs- und die Versorgungsinfrastruktur ausschlaggebend für Standortentscheidungen von Wirtschaft und Bevölkerung. Ihre Qualität ist daher in großem Maß wachstumsbeeinflussend.

Ein wichtiges Kapital einer Region ist darüber hinaus das Potenzial an qualifizierten und hochqualifizierten Arbeitskräften, das sich vor allem auch durch eine gut ausgebaute Bildungsinfrastruktur beeinflussen lässt.

Eine entscheidende Rolle für das Wachstum einer Region ist ihre Anpassungsfähigkeit auf sich verändernde Rahmenbedingungen. Als sehr hilfreich hat sich hier in den Untersuchungsräumen die aktive Steuerung des regionalen und sektoralen Strukturwandels, die gezielte Inanspruchnahme von Förderprogrammen, die Initiierung und Umsetzung von Projektenund die Vernetzung der regionalen Wirtschaft mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen erwiesen.

Die Initiierung und Umsetzung von Projekten, die gezielt auf zu entwickelnde Bereiche der Räume ausgerichtet sind, spielt in den meisten Untersuchungsräumen eine sehr große Rolle. Als Initiatoren haben sich vor allem öffentliche Stellen wie Landratsämter, Planungsgemeinschaften oder Entwicklungsagenturen bewährt, daneben ist vor allem für die Umsetzungdas (ehrenamtliche) Engagement der Bevölkerung entscheidend.

Um die regionale Wirtschaft für den sektoralen Strukturwandel zu stärken, spielt deren Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung eine große Rolle. So erhöht sich die Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft, neue Wirtschaftsfelder werden erschlossen und regionale Innovationen locken neue Unternehmen an und begünstigen Unternehmensneugründungen.

Im Bereich der organisatorischen und institutionellen Determinanten haben sich vor allem regionale Entwicklungsinitiativen, Netzwerkstrukturen sowie so genannte „starke Persönlichkeiten“ als Erfolgsfaktoren der Untersuchungsräume herauskristallisiert.

Besondere Bedeutung kommt Netzwerken auf innerregionaler und überregionaler Ebene zu. Betriebliche Netzwerke, die sich meist in Form von Wirtschaftsverbänden, Kompetenznetzen oder Clusterstrukturen zeigen, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft, begünstigen neue Innovationen und bündeln Kompetenzen und regionale Kräfte.

Neben den betrieblichen Netzwerken steigern vor allem auch Netzwerke zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Politik die Wirtschaftskraft und die Wirtschaftsfreundlichkeit einer Region. Sie werden oft als Standortfaktoren beschrieben, die Ansiedlungen neuer Unternehmen begünstigen.

Den insgesamt am häufigsten hervorgehobenen Faktor für die Entwicklung eines Wachstumsmotors stellt das Vorhandensein von Trendsettern und „starken Persönlichkeiten“ dar. In den meisten Räumen ist damit der Landrat oder Oberbürgermeister gemeint, der durch hohespersönliches Engagement, Aufgeschlossenheit und visionäres Handeln Wachstum begünstigt, einleitet und organisiert.

Im Bereich der personalen Determinanten haben sich vor allem die Identifikation und Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrer Region, das Selbstbewusstsein von Bevölkerung und Akteuren sowie die Selbstimagestrukturen der Region als einflussreich in Hinblick auf eine positive regionale Entwicklung erwiesen.

Ein Zusammenspiel der hier genannten Faktoren erhöht die Chance auf Wachstum und positive regionale Entwicklung. Je besser diese Faktoren ausgeprägt sind, desto höher erscheint die Möglichkeit, einen Raum zu einem Wachstumsmotor zu entwickeln. Die verschiedenen Faktoren begünstigen sich zudem gegenseitig. So erhöhen eine engagierte Bevölkerung und aktive regionale Akteure zum Beispiel die Chance, vielfältige Entwicklungsinitiativen und Projekte zu entwickeln, diese wiederum stärken das Image der Region worauf hin Ansiedlungen neuer Unternehmen oder Bevölkerung begünstigt werden, was dann eine positive wirtschaftliche oder demographische Entwicklung zur Folge hat. Solche Wirkungsketten machen Wachstum oder positive regionale Entwicklung ein Stück weit zu einem Selbstläufer. Voraussetzung dabei ist natürlich, dass die nötigen Impulse gegeben und die Entwicklungen gepflegt werden.

In diesem Zusammenhang sollen hier kurz die zentralen Handlungsempfehlungen zusammengefasst werden, die eine Entwicklung zu einem Wachstumsmotor begünstigen können.

Bei der Steuerung von Rahmenbedingungen stellt vor allem die Steuerung von Standortfaktoren einen beeinflussbaren Faktor dar. Neben den klassischen Standortfaktoren kommt dabei den neuen Standortfaktoren eine immer höhere Bedeutung zu. Als zentrale Handlungsempfehlungen lassen sich nennen:

• Ausreichende, schnelle und unbürokratische Bereitstellung von Flächen für Gewerbe und Industrie,
• Regions- bzw. landkreiseigene Aus- und Fortbildung des benötigten Arbeitnehmerpotenzials,
• Schaffung individueller Lösungen für die Bereitstellung zeitgerechter Kommunikationsinfrastruktur,
• Förderung der Familienfreundlichkeit in Unternehmen und Verwaltung durch Schaffunggeeigneter Anreize wie Preise oder Auszeichnungen,
• Auf- und Ausbau wirtschaftsfreundlicher Strukturen in der Verwaltung oder Schaffung weiterer Initiativen wie Innovations- und Gründerzentren oder Wirtschaftsförderungsgesellschaften,
• Ausbau der weichen Standortfaktoren durch die Nutzung innovativer Ideen, Entwicklungsinitiativen, gezielter Projekte und endogener Potenziale.

Die Raumordnung bietet einige klassische Instrumente, die eine Bildung regionaler Wachstumsmotoren ermöglichen können. Zentrale Handlungsempfehlungen in diesem Zusammenhang bilden die:

• Sicherung der Daseinsvorsorge und Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen,
• Konzentration auf das Zentrale-Orte-Konzept (ZOK),
• Ergänzung des ZOK um die Ebene der Regiopole,
• Erweiterung der Regiopole-Definition um eine funktionale Abgrenzung,
• Nutzung regional differenzierte Aktionsprogramme als Orientierungshilfen für die Neustrukturierung einer Region.

Als besonders effektiv hat sich der innovative Einsatz neuer Instrumente der Raumordnung und Landesplanung erwiesen. Als zentrale Handlungsempfehlungen können hier genannt werden:

• Festlegung konzeptioneller Vorstellungen über Entwicklungsrichtung und Entwicklungsinstrumentariumeiner Region,
• Leitbildprozesse mit breiter Beteiligung von regionalen Akteuren und Bevölkerung,
• Entwicklung und Umsetzung eines übergeordneten regionalen Entwicklungskonzeptes,
• Nutzung eines umfassenden Regional- und Standortmarketings.

Als Voraussetzung hierfür können die regionale Mentalität, das Vorhandensein kreativer Milieus, regionales Selbstbewusstsein und die aktive Beteiligung von Bevölkerung und regionalen Akteuren bezeichnet werden.

Entscheidender Faktor für das Wachstum einer Region ist die positive Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Wirksame Handlungsmöglichkeiten zur Stärkung der regionalen Wirtschaft sind:

• Innovative Strategien zur Förderung der Wirtschaft unter Einbezug projektspezifischerFördermittel,
• Strategien zur optimalen Akquirierung von Fördermitteln,
• Abschied von reiner Subventionsmentalität und Hinwendung zur aktiven Gestaltung der Zukunft der Region,
• Unterstützung der Vernetzung regionaler Unternehmen,
• Aufbau und Pflege von Clusterstrukturen,
• Unterstützung von Unternehmensneugründungen und wirtschaftlichen Innovationen v.a. durch die Einrichtung von Innovations- und Gründerzentren.

Über das Gelingen regionaler Initiativen, Projekte, Strategien und Konzepte entscheidet im Wesentlichen die personelle und organisatorische Kapazität einer Region. Handlungsansätze die diese Kapazitäten unterstützen sind:

• die Entwicklung und Unterstützung regionaler Entwicklungsinitiativen,
• der Auf- und Ausbau sowie Pflege von regionalen Verantwortungsgemeinschaften, Netzwerken und Allianzen in Unternehmen, Politik und Verwaltung,
• Familien- und seniorengerechte Organisationsstrukturen in der Verwaltung,
• die Qualifizierung, Fort- und Weiterbildung von Entscheidungsträgern,
• der Einsatz starker Persönlichkeiten als Botschafter und Multiplikatoren nach innenund außen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in den acht Untersuchungsräumen trotz sehr unterschiedlicher Rahmenbedingungen die aufgezeigten Wachstumsfaktoren überall mehr oder weniger stark ausgeprägt vorhanden sind.

Was nun die Umsetzung der Maßnahmen, Strategien und Projekte betrifft, so können als Voraussetzung hierfür personale und organisatorische Strukturen genannt werden. Von besonderer Bedeutung sind hierbei:

• ein hohes Engagement bei regionalen Akteuren und Bevölkerung,
• starke Führungspersönlichkeiten sowie
• hochqualifiziert besetztes Regional- und Projektmanagement.

Als fachlich-inhaltliche Grundlagen können vor allem

• breit angelegte regionale Entwicklungsstrategien und
• gezielte Projekte und Aktionen

genannt werden.

Zur Einbindung und Integration von Bevölkerung und Entscheidungsträgern haben sich vor allem folgende Ansätze als erfolgreich erwiesen:

• Aktionen zur Steigerung der Identifikation mit der Region,
• Förderung des ehrenamtlichen Engagements,
• Schaffung attraktiver Lebens- und Arbeitsbedingungen,
• Schaffung familien- und seniorengerechter Strukturen,
• Schaffung attraktiver Bildungsinfrastruktur,
• Ausreichendes und qualitativ hochwertiges Ausbildungsplatzangebot,
• Ausbildungsplatzinitiativen,
• Initiativen zur Eingliederung älterer Arbeitnehmer ins Berufsleben.

Als weitere zentrale Voraussetzungen für die Entstehung und Unterstützung von Wachstumsmotoren gelten:

• Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen,
• Ausstattung mit entsprechender Infrastruktur und Servicestruktur,
• Schnelle und flexible Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren,
• Unterstützung von Neu- und Ausgründungen,
• Investitions-, Standort- und Regionalmarketing,
• Schaffung eines wirtschaftsfreundlichen Klimas, sowie
• Aufbau, Pflege und Unterstützung von Netzwerkstrukturen.

Die Übertragung auf andere Regionen ist durchaus möglich, wobei die hier genannten Voraussetzungen gegeben sein sollten oder geschaffen werden müssen. Berücksichtigt werden muss, dass Veränderungsprozesse im Sinne des sozioökonomischen Strukturwandels einen dauerhaften Prozess darstellen. In den Untersuchungsräumen hat sich gezeigt, dass der Weg von einer strukturschwachen Region zu einem Wachstumsmotor in der Regel mindestens10-15 Jahre gedauert hat.

Abschließend lässt sich festhalten, dass erst durch den Einsatz eines Strategienpakets und -bündels, also möglichst vieler Handlungsempfehlungen, das Wachstum einer Region zu begünstigen ist. Zentraler Aspekt ist, Wachstum und regionale Entwicklung selbst aktiv „in die Hand zu nehmen und sich nicht auf Hilfe von außen zu verlassen“. Die hier untersuchten Beispiele zeigen, dass so selbst in Räumen die sehr ungünstige Ausgangsbedingungen hatten, Wachstum und innovative sowie zukunftsfähige Entwicklung möglich sind.

ISSN 1869-3814
Seitenzahl: 313

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Hans-Jörg Domhardt / Andreas Hemesath / Christina Kaltenegger / Christoph Scheck / Gabi Troeger-Weiß
Erfolgsbedingungen von Wachstumsmotoren außerhalb der Metropolen

The ever-increasing significance of areas of growth and metropolises as engines of growthand dynamic high performers of regional development is becoming very apparent in the discussion on “New Models of Spatial Planning.” In times to come, the ever-decreasing funding provided by the Federal Government and the EU will focus on these areas. But a side from those metropolitan areas, there are other areas displaying considerable potential for growth, distinguishing themselves through an increase in population, employment and gross value added. In order to support these positive trends, those peripheral regional engines of growthare in need of attention and funding.

The survey includes the analysis of eight fast-growing peripheral regions, covering the administrative districts of Emsland, Cham, Lake Constance, Ortenaukreis, Bamberg (districtand district-status city), Wartburgkreis (including the district-status city of Eisenach), Borken and Ohrekreis. Despite their rural and peripheral position, these regions were selected for analysis because they are standing out in terms of their contribution to overall economic growth.

According to secondary-analytical observations and primary-analytical surveys in the shape of expert talks and expert and population polls, the following factors of success can beidentified:

technical determinants such as
diversification of the regional economic structure,
size of companies,
formation of clusters,
structures of regional decison-making,
levels of qualification in the labor market,
levels of infrastructural sophistication,
knowledge-based structures,
determinants in the area of regional adaptability such as
dynamics and regulation strategies for regional and sectoral structural change,
use of funding programs,
initialization and realization of projects and
significance of research and development for the regional economy,
organizational and institutional determinants such as
regional initiatives of development,
inner-regional networks,
significance of trend-setters and opinion-leaders and
structures of regional decision-making,
personal determinants such as
population groups and regional players identifying with the region,
self-confidence of population and players,o self-image of the region,
assessment of factors of growth by selected population groups.

Subsequent to the factors of success in the analyzed areas, central recommended actionswhich can foster the development of engines of growth shall be outlined:

regulation of classical and new location factors such as
provision of space for business and industry,
inner-regional development of the required employment potential,
provision of a timely infrastructure of communication,
facilitation of family-friendliness and economy-friendliness,
development of soft location factors,
strategies of regional and municipal economics such as
strategies for the project-oriented use of funding,
development and fostering of cluster structures,
support of corporate foundations and economic innovations,
organizational and personal approaches such as
development and support of regional initiatives of development,
creation of regional networks and alliances,
use of opinion-leaders as ambassadors and internal and external multipliers.
use of a mixture of classical instruments of spatial planning such as
the principle of equal living and working conditions,
focus on the concept of central locations and addition of the level of the regiopolis
use of a mixture of new instruments of spatial planning such as
determination of concepts of development,
broad model processes,
regional and location-marketing,

On balance, it can be said that the identified factors of growth exist to various degrees in allof the eight analyzed areas, despite significantly different general conditions. When it comesto the realization of measures, strategies and projects, personal and organizational structurescan be identified. Of special significance are

a high level of commitment from regional players and population,
strong leadership and
highly qualified regional and product management.

In terms of functional requirements

broad regional strategies of development and
targeted projects and campaignsin particular can be identified.

In order to include and integrate population and decision-makers, the following approaches inparticular have proved successful:

campaigns aimed at increasing the identification with the region
fostering of voluntary commitment,
creation of attractive living and working conditions,
creation of family- and senior-citizen-oriented structures,
creation of an attractive infrastructure of education,
sufficient provision of high-quality apprenticeship positions,
initiatives for the provision of apprenticeship positions,
initiatives for the operational integration of senior employees.

Further central conditions for the development and fostering of engines of growth are:

the expansion of industrial and business spaces,
the provision of appropriate infrastructures and service structures,
fast and flexible modes of administration and authorization,
the support of foundations and spin-offs,
investment-, location- and regional marketing,
creation of an economy-friendly climate and
development, fostering and support of network structures.

An application to other regions is possible if the above-mentioned conditions are present orcreated. It needs to be considered that processes of change in terms of socio-economicstructural change constitute an ongoing process. In the analyzed areas, the transformationfrom a structurally weak region to an engine of growth proved to have taken between 10 and 15 years.

In conclusion, it can be said that fostering the growth of a region requires the use of a rangeof strategies and recommended actions. Crucially, growth and regional development have tobe “taken into one’s own hands, instead of relying on external help.” The examples analyzedhere show that even in those areas with the worst basic conditions, growth, as well as innovativeand sustainable development, are possible.

ISSN 1869-3814
Seitenzahl: 313