Termin: 21.08. – 29.08.2023
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß, Dr.-Ing. Kirsten Mangels
Im Rahmen der fachlichen Ausbildung von Master-Studierenden für das Lehramt im Fach Geographie fand unter Leitung von Frau Prof. Troeger-Weiß und Dr.-Ing. Kirsten Mangels zwischen dem 21. August und 29. August 2023 eine Auslandsexkursion in die Region Friaul-Julisch-Venezien statt. Ziel der Exkursion war eine intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit Themenfeldern aus der Anthropogeografie, insbesondere der Stadt- und Regionalentwicklung unter besonderer Berücksichtigung sozio-ökonomischer Entwicklungen und regionaler Wirtschaftsstrukturen. Mit E-Bikes wurde die Rund-Strecke von Triest über Gorizia, durch die Region Collio, nach Cividale, Udine, Grado und wieder zurück intensiv erlebt, erkundet und erforscht.
Dabei standen die folgenden Aspekte aus den Bereichen der Bevölkerungs- und Siedlungsgeographie, der Tourismusgeographie, der Verkehrsgeographie im Mittelpunkt der Exkursion:
- Steuerungsansätze der Stadt- und Regionalentwicklung in Alpenregionen sowie in touristisch hochfrequentierten Orten an der Küste,
- Auswirkungen und Anpassungen an den Klimawandel auf der Südseite der Alpen und im Weinanbau in der Collio Region,
- Struktur und Intensität des Tourismus (insbesondere des Stadttourismus in Triest, Badetourismus in Grado und Radtourimus auf dem Alpe-Adria Trail) sowie dessen regionalökonomische Bedeutung,
- Bedeutung der Wirtschaftsbereiche der Land- und Fischereiwirtschaft.
Im Rahmen der Exkursion hatten die Studierende einerseits die Gelegenheit die räumlichen Entwicklungen mit Methoden der geographischen Regionalforschung und Raumbeobachtungen (Kartierungen, Befragungen) zu erfassen, zu analysieren und zu bewerten und entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Andererseits hatten sie die Gelegenheit bei Gesprächstermine mit Kooperationspartnern aus den einzelnen Strukturbereichen, sowohl mit Vertreter:innen lokaler Verwaltungen und Organisationen in grenzüberschreitenden Projekten in der Italienisch-slowenischen Grenzregion, mit Betriebsleitern aus der Landwirtschaft und dem Weinbau sowie während fachlicher Stadtführungen Informationen zu sammeln, zu diskutieren und ihre eigenen Beobachtungen zu reflektieren.
Besonders überraschend für die Studierenden waren neben den Besonderheiten der Karstlandschaft angesichts der in der Region an vielen Stellen erlebbaren Informationsangebote die wechselvolle Geschichte der Grenzregion, die bis heute nachwirkt. Das Thema Konzentration des Tourismus vor dem Hintergrund des Umweltschutzes versus breitere Streuung des Tourismus zur Regionalentwicklung hat die Diskussionen während der Exkursion begleitet ebenso wie die Frage der Entwicklung eines „klimaverträglichen“ Tourismus bzw. einer klimaangepassten Landwirtschaft.